Durch den Einsatz eines Gasspeichers in Verbindung mit einer Schwachgasfackelanlage und optimiert angesteuerter Gasverstromungsanlage kann die Deponiegasverwertung insgesamt flexibel, emissionsarm und noch über einen langen Zeitraum bei weiter rückläufigen Gasbildungsmengen sichergestellt werden.

Ihre BHKW-Anlage erhält ein ganz neues Leben!

Seitenansicht Gasspeicher

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Durch die schwankenden Abströmmengen sowie auch Methangehalte des Deponiegases im Bereich von Altdeponiekörpern ist eine reine Verstromung des Deponiegases für eine umfassende gastechnische Besaugung nicht ausreichend. Die weiter rückläufigen Gasbildungsmengen führen im Normalfall zu einer ständigen Leistungsreduzierung sowie einem temporären Betrieb der BHKW-Anlage und schließlich zu deren Abschaltung.
Durch den Einsatz eines Gasspeichers in Verbindung mit einer Schwachgasfackelanlage sowie einer optimierten Steuerungskonzeption gibt es einen Lösungsansatz für diese Problematik bei Aufrechterhaltung der weiteren Verstromung des Deponiegases. In Phasen der Abströmung von geringmethanhaltigen Deponiegasen erfolgt eine kontinuierliche Verbrennung in der Schwachgasfackelanlage und bei energiehaltigeren Abströmmengen kann der Gasspeicher gefüllt und die BHKW-Anlage betrieben werden. Hierdurch ist eine kontinuierliche gastechnische Besaugung des Deponiekörpers und optimale Gasbeseitigung bei geringen Restemissionen möglich. Zudem kann durch eine Gasspeicherung die BHKW-Anlage noch über einen sehr langen Zeitraum mit einem optimalen Wirkungsgrad betrieben werden. D.h. die Anlage läuft zwar zukünftig mit abnehmender Betriebsstundenzahl, jedoch im Rahmen der Betriebszeit durch die Pufferung des Speichers immer in Volllast. In Zukunft reduziert sich somit lediglich die mittlere Jahresbetriebsstundenzahl der BHKW-Anlage, wobei der Verbrennungsanteil steigen wird. Neben zahlreichen Deponieprojekten in der Türkei kam erstmals im Jahr 2019 ein Gasspeicher für die Gasverstromung auf der Deponie Lübben im Spreewald zum Einsatz. Ein weiteres Projekt befindet sich auf der Deponie Freyburg/Zeuchfeld in der Realisierungsphase.